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Was ist Minecraft?

Minecraft ist eines der beliebtesten und erfolgreichsten Videospiele der Welt. Für viele Kinder und Jugendliche ist es längst ein fester Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung. Doch als Eltern kann es schwierig sein, den Überblick über zu behalten. Was genau steckt hinter Minecraft? Welche Versionen gibt es? Ist es für mein Kind geeignet? Und welche Chancen und Risiken gibt es beim Spielen? Dieser Blockartikel soll helfen, etwas Klarheit in das Thema zu bringen.

1. Was ist Minecraft?

Minecraft ist ein Sandbox-Spiel, das von Mojang Studios entwickelt wurde. Das Spiel lässt den Spielern in einer offenen Welt die Möglichkeit, fast alles zu erschaffen, zu zerstören und zu gestalten. Die Welt von Minecraft besteht aus verschiedenen Blöcken, die der Spieler abbauen und neu zusammensetzen kann. Ein bisschen wie LEGO in der digitalen Welt – mit unendlich vielen Steinen. Die Minecraft-Welt ist nahezu grenzenlos und besteht aus verschiedenen Biomen wie Wäldern, Wüsten, Bergen und Ozeanen.

Das Spiel bietet verschiedene Spielmodi, die wir im nächsten Abschnitt genauer betrachten.

Minecraft kann auf vielen Plattformen gespielt werden, darunter PC, Konsolen und mobile Geräte, was es für verschiedene Altersgruppen und technologische Vorlieben zugänglich macht. Auch dazu unten mehr.

2. Welche Spielmodi gibt es?

Minecraft bietet eine Vielzahl verschiedener Spielmodi, die sich an unterschiedliche Spielerinteressen und Altersgruppen richten. Die gängisten zwei sind der Überlebensmodus und der Kreativmodus. Deshalb werden wir diese beiden etwas ausführlicher beschreiben als den Rest.

  • Überlebensmodus (Survival Mode): Wie der Name vermuten lässt, geht es in diesem Modus darum, zu überleben. Sterben kann man entweder an Verletzung oder an Hunger. Das heißt, die Spieler versuchen diese beiden zu vermeiden. Da sie bei Spielbeginn keinerlei Rohstoffe haben, müssen die Spieler erst einmal Ressourcen sammeln und abbauen, um damit Werkzeuge und Strukturen zu bauen. Diese brauchen sie dann, um sich gegen feindliche Kreaturen wie Zombies, Skelette oder Creeper verteidigen. Und natürlich müssen sie sich Lebensmittel organiseren, um nicht zu verhungern. Das können sowohl Tiere (Fleisch) als auch Pflanzen sein. Geübte Minecrafter bauen ganze Farmen, um immer einen Essensvorrat verfügbar zu haben.

  • Kreativmodus (Creative Mode): Im Gegensatz zum Überlebensmodus, kann man im Kreativmodus nicht sterben. Hier gibt es keine Gefahren. Außerdem haben die Spieler jederzeit unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung und die Freiheit, ohne Einschränkungen zu bauen und die Welt zu gestalten. Im Kreativmodus geht es daher auch nur darum: Dinge zu bauen. Das können einfache Dinge wie zum Beispiel Häuser oder auch komplizierte Projekte sein. Insbesondere mithilfe von technisch anspruchsvolleren Komponenten wie Redstone (eine Art Strom in der Minecraft-Welt) und Commandblöcken können komplizierte Maschinen oder riesige Rechenmaschinen entstehen.

  • Abenteuer-Modus (Adventure Mode): In diesem Modus können die meisten Blöcke nicht abgebaut werden. Er eignent sich vor allem dazu, von anderen Spielern erstellte Kreativwelten zu bespielen.

  • Hardcore-Modus: Ähnlich wie der Überlebensmodus, aber mit einem höheren Schwierigkeitsgrad und dem Unterschied, dass der Spielstand gelöscht wird, wenn man stirbt. Die Spieler haben also nur ein Leben.

  • Spektator-Modus (Spectator Mode): In diesem Modus können die Spieler die Welt erkunden, ohne mit ihr zu interagieren. Sie können durch Wände sehen und die Welt aus der Perspektive eines Beobachters erleben.

3. Was kostet Minecraft und wo kann man es spielen?

Minecraft ist ein kostenpflichtiges Spiel. Die Preise können je nach Plattform und Version variieren. Im Allgemeinen liegt der Preis für die Java- und Bedrock-Versionen bei etwa 20 bis 30 Euro für die Grundversion. Für mobile Geräte (Smartphones und Tablets) gibt es ebenfalls eine Version von Minecraft, die mit ca. 8 € etwas günstiger ist.

Es gibt auch Erweiterungen und Inhalte, die zusätzlich kosten können, wie Skins, Texture Packs oder DLCs. Außerdem gibt es ein Abonnement-Modell namens „Minecraft Realms“, das eine private, eigene Serverwelt ermöglicht. Diese Dinge sind aber – zumindest anfänglich – nicht notwendig.

Minecraft ist auf nahezu allen gängigen Plattformen verfügbar. Ihr könnt es auf PC, Mac, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch und auch auf mobilen Geräten (Android und iOS) spielen.

Für die PC-Version gibt es die „Java Edition“, die über den Minecraft-Launcher und die Webseite von Mojang erhältlich ist, sowie die „Bedrock Edition“, die über den Microsoft Store bezogen werden kann. Konsolen und mobile Geräte laufen auf der Bedrock Edition. Beide Versionen erläutern wir im nächsten Abschnitt noch etwas genauer.

4. Welche Versionen gibt es? Bedrock vs. Java

Es gibt zwei Hauptversionen von Minecraft: Die Java Edition und die Bedrock Edition. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die meisten Personen dürften sich wohl beim Kauf an dem Gerät orientieren, auf dem sie Minecraft spielen möchten.

  • Java Edition
    Die Java Edition ist die ursprüngliche PC-Version von Minecraft.  In dieser Version können die Spieler zahlreiche Mods verwenden, die das Spieleerlebnis anpassen und erweitern. Die Java-Version zeichnet sich daher auch durch eine aktive Modding-Community aus. Sie ist jedoch nur auf PC und Mac verfügbar und bietet keine plattformübergreifende Spielmöglichkeit – es können nur Java-Spieler mit anderen Java-Spielern zusammen spielen. Darüber hinaus bietet die Java Edition mehr Komplexität und Präzision im Bereich Redstone, sodass sie für technisch anspruchsvolle Bauten oft bevorzugt wird.

  • Bedrock Edition
    Die Bedrock-Edition basiert auf der Pocket Edition, die anfangs für mobile Geräte und später für Konsolen entwickelt wurde. Seit 2015 sind jedoch auch PCs kompatibel, sodass die Bedrock Edition auf allen Plattformen gespielt werden kann (PC, Konsolen, Mobilgeräte). Dadurch ermöglicht die Bedrock Version auch plattformübergreifendes Spielen mit anderen Spielern. Das bedeutet, dass Spieler auf verschiedenen Geräten (z. B. Xbox, PlayStation und PC) zusammen spielen können – solange alle die Bedrock Version nutzen. Bedrock läuft auf schwächeren Geräten oft etwas flüssiger, weil es entsprechend optimiert ist. Mods werden auch von der Bedrock Version unterstützt, allerdings in einem deutlich eingeschränkten Umfang. Auch die Redstone Komponenten verhalten sich hier etwas anders und sind oft unzuverlässiger.

5. Für welches Alter ist Minecraft geeignet?

Feriencamp Minecraft

Minecraft hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren (USK 6), was bedeutet, dass es prinzipiell für Kinder ab diesem Alter geeignet ist. Und tatsächlich ist es so: Die einfache Bedienung und die verschiedenen Spielmodi bieten für jedes Alter eine passende Herausforderung.

Der Kreativmodus eignet sich schon hervorragend für jüngere Spieler, da er ohne Kämpfe und Gefahren auskommt. Hier lassen sich in aller Ruhe ganz unterschiedliche Bauwerke konstruieren.

Aber auch für ältere Kinder und Jugendliche, die Spaß an technischen Komponenten und am Tüfteln haben, ist der Kreativmodus spannend. Mit anspruchsvollen Komponenten wie Redstone und Commandblöcken können hier richtig kniffelige Projekte umgesetzt werden.

Darüber hinaus lieben viele größere Kinder auch die Herausforderungen des Überlebensmodus. Dabei ist das Spiel nicht besonders gewalttätig, da die Kämpfe gegen Monster eher in einem cartoonhaften, harmlosen Stil gehalten sind.

Außerdem ist auch unter den Älteren der Mehrspielermodus beliebt. Dabei spielen mehrere Kinder zusammen. Das geht sowohl on- als auch offline. Während das Ganze offline völlig harmlos ist und soziale Fähigkeiten schult, sollten Kinder, die online spielen, für die damit einhergeheneden Gefahren sensibilisiert werden. Dazu im letzten Absatz dieses Artikels etwas mehr.

6. Chancen und Risiken von Minecraft

Wie so häufig bietet auch Minecraft Chancen und Risiken. Zum Abschluss möchten wir einige davon hier auflisten.

Chancen:

  • Förderung der Kreativität: Minecraft ist ein Spiel, das viel Raum für Kreativität lässt. Kinder und Jugendliche können eigene Welten erschaffen und ihre Bauwerke immer weiter verbessern.
  • Lernen durch Spiel: Minecraft kann das logische Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördern. Das gilt im Überlebensmodus, wo Ressourcen clever genutzt werden müssen, ebenso wie im Kreativmodus, wenn komplexe Maschinen und anspruchsvolle Projekte umgesetzt werden.
  • Kooperative Fähigkeiten: Im Multiplayer-Modus können Kinder lernen, im Team zu arbeiten, Probleme gemeinsam zu lösen und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Selbstbestimmung: Minecraft gibt den Spielern viel Freiheit und ermöglicht es, das Spiel nach eigenen Vorlieben zu gestalten.

Risiken:

  • Exzessives Spielen: Wie bei vielen Videospielen kann auch Minecraft süchtig machen, was zu einer übermäßigen Bildschirmzeit und Vernachlässigung anderer wichtiger Aktivitäten führen kann.
  • Gefahren im Internet: Wenn Kinder online spielen, können sie auf ungefilterte Inhalte und unangebrachte Verhaltensweisen stoßen. Der Zugriff auf öffentliche Server kann dazu führen, dass Kinder mit Fremden in Kontakt kommen – inklusive potentiellen Gefahren wie Cyber-Mobbing und Cyber-Grooming.
  • Kosten durch In-Game-Käufe: Minecraft bietet zahlreiche kostenpflichtige Add-Ons im Minecraft Marketstore, was für Kinder zu unabsichtlichen Ausgaben führen kann. Durch entsprechende Einstellungen kann das unterbunden werden.

7. Fazit

Minecraft ist ein faszinierendes Spiel, das zahlreiche Lernmöglichkeiten bietet und die Kreativität von Kindern und Jugendlichen fördert. Es kann aber auch Risiken bergen, insbesondere wenn es um exzessives Spielen und unkontrollierte In-Game-Käufe geht. Eltern sollten sich mit dem Spiel auseinandersetzen, die unterschiedlichen Versionen und Spielmodi kennen und die Spielgewohnheiten ihrer Kinder im Auge behalten. Wenn Minecraft verantwortungsbewusst gespielt wird, kann es eine tolle Erfahrung für die ganze Familie sein.