Die Zuckerbilder
Die Zuckerbilder sind ein einfaches, faszinierendes Experiment zum Thema Diffusion und auch zur Farbenlehre. Auch schon die Kleinsten finden es spanned die Farben „wandern“ zu sehen und neue Farben entstehen zu lassen.
Für die Zuckerbilder brauchst du:
– Teller
– vier Zuckerwürfel
– vier verschiedene flüssige (wasserlösliche) Lebensmittelfarben, am besten die drei Grundfarben + eine weitere (z.B. grün)
– etwas Wasser
– eine Pipette
Und so geht’s:
Gib auf die vier Stück Würfelzucker jeweils einige Tropfen Lebensmittelfarbe. Es sollten für jedes Stück Zucker eine andere Farbe verwendet werden. Am besten nimmst du die drei Grundfarben (blau, gelb, rot) und wenn du magst noch eine weitere (z.B. grün) dazu. (Drei Zuckerwürfel und drei Farben gehen natürlich auch.) Sie sollten gut durchtränkt sein. Aber Achtung: Wenn du zu viel Farbe (=Flüssigkeit) nimmst, fallen sie sehr schnell auseinander.
Die Zuckerstücke werden dann schnell (bevor sie zerfallen) mit möglichst großem Abstand voneinander auf den Teller gelegt. Am besten eignet sich ein viereckiger Teller, dann kannst du in jede Ecke ein eingefärbtes Zuckerstück legen. Auf einem runden Teller geht es aber natürlich auch. Achte darauf, dass der Teller möglichst gerade steht.
Nun gibst du zügig mit der Pipette Wasser in die Tellermitte. Wiederhole das so oft, bis alle Zuckerwürfel im Wasser liegen. Auf dem gesamten Teller ist jetzt eine ca. 1-2 mm hohe Wasserschicht.
Jetzt pass auf, dass du möglichst nicht am Teller wackelst und beobachte, was passiert.
Was passiert:
Der Zucker zerfällt und löst sich im Wasser auf. Da du den Zucker eingefärbt hast, kannst du beobachten wie sich der (farbige) Zucker im Wasser verteilt. Am Anfang hast du viel Zucker in den Ecken und wenig Zucker in der Mitte. Die Farben laufen aufeinander zu, bis sie in der Mitte zusammenstoßen. Jetzt schau mal genau hin, was passiert – mischen sich die Farben?
Du wirst sehen, dass sich harten Kanten bilden und sich die Farben (zuerst) nicht vermischen.
Erklärung:
Der Zucker möchte dorthin gehen, wo noch nicht nicht so viel oder gar kein Zucker ist – in unserem Fall also in die Tellermitte. Diesen Vorgang der Durchmischung nennt man „Diffusion“. Wenn der rote Zucker in die Tellermitte fließt und dann dort gegen den gelben Zucker stößt, wird er sich zur Seite weiter ausbreiten und nicht weiter Richtung Tellermitte bewegen, weil dort ja schon (viel) Zucker ist. Die Zuckerlösungen suchen sich also immer den Weg dorthin, wo noch weniger Zucker im Wasser ist. Dadurch entstehen die Kanten.
Die Kanten lösen sich erst mit der Zeit auf, wenn die Zuckerkonzentration im Wasser überall gleich ist. Die „Konzentration“ gibt übrigens an, wieviel von einem Stoff in einem anderen ist. Also in unserem Fall: Wieviel Zucker im Wasser ist. Wenn die Zuckerkonzentration hoch ist, bedeutet das, dass viel Zucker im Wasser ist.
Jetzt noch…:
Jetzt darfst du natürlich noch matschen!
Nimm die Pipette oder einen Löffel und vermische mal zwei Farben. Welche neuen Farben entstehen? Welche Farbe entsteht, wenn du alle Farben durcheinander mischst?
Übrigens:
Liebe Eltern, wenn die Kinder probieren möchten, wie die bunte Flüssigkeit schmeckt, ist das in diesem Fall völlig ok – es ist ja nur Wasser + Zucker + Lebensmittelfarbe. Also alles unbedenklich (so „unbedenklich“ wie Zucker eben ist). Die Zuckerbilder sind also ein Experiment zum probieren. Und auch das ist (vor allem für die Kleinsten) ein Aha-Effekt: Den Zucker kann man zwar nicht mehr sehen (nur die Farben), er ist aber noch da: Das kann man ganz deutlich schmecken.
Viel Spaß beim Nachmachen!